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Geldermann Sekt. Die Gründung und die Geschichte der Sektkellerei?

Als zwei junge Bürgersöhne namens William Deutz und Peter Geldermann in den 1830er Jahren vom Rittergutsbesitzer Alwin Freiherr von Amelunxen nach Frankreich geschickt wurden, um ihm Wein mit nach Hause zu bringen, lernten die beiden den Charme von dem Land kennen und lieben und ließen sich kurzerhand in einer kleinen, aber feinen Stadt namens Aÿ nieder. 1837 gründeten die beiden Männer dann ein Unternehmen mit dem Namen ‚Kellerei Deutz und Geldermann“ , die sich im Laufe der Zeit zu einem wahren Geheimtipp unter Kennern gemausert hatte. Was zu dieser Zeit noch keiner ahnte war, dass sich die Einfuhr der Schaumweine aufgrund ansteigender Zölle bald schon nicht mehr rechnete. Doch auch für dieses Problem gab es eine Lösung. Nachdem Pierre Geldermann und Marie Deutz die Kellerei im Jahre 1897 übernommen hatten, eröffneten sie eine Dependance im damals noch zu Deutschland gehörenden elsässischen Haguenau. Das alles geschah bereits Anfang der 1904er Jahren. Zu diesen Zeiten wurden Weine von Frankreich nach Deutschland gebracht und nach der gleichen Tradition wie sie heute noch angewendet wird, versektet.

Lediglich zwei Jahre später übernahm dann René Lallier, Ehemann von Heléne Deutz, die Leitung der Kellerei und verlagerte den Sitz ins badische Breisach. Diesen Umstand verdankte man der Grenzverlegung durch den ersten Weltkrieg, sowie der Tatsache, dass sich der bereits über 600 Jahre erschlossenen Keller unter dem Breisacher Schlossberg ideal als Reifemöglichkeit für den Sekt eignete.
Der zweite Weltkrieg ging natürlich auch an der Kellerei nicht spurlos vorbei. Doch nur aufgrund des aufopfernden Engagement von Jean Lallier, der die Führung des Unternehmen ab 1938 übernommen hatte, war es möglich, schon 1947 wieder mit der Sektproduktion zu starten.
Etliche Jahre später, 1995 um genau zu sein, wurde ‚Deutz und Geldermann‘ dann wirtschaftlich, rechtlich wie auch örtlich voneinander getrennt, sodass Deutz seinen Standort wieder nach Ay verlegte, während Geldermann weiterhin in Breisach blieb.
Als letztes, wichtiges Datum wäre der 01.01.2003 zu erwähnen. Ab diesem Tag gehörte Die Sektkellerei Geldermann dann zu den Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien in Deutschlands Haus aus Sekt aufgenommen,w as aber nichts an der jahrelangen Tradition und Handhabung der Versektung ändert. Nach wie vor liefert Geldermann eine exklusive Qualität bei seinen Schaumweinen und steht seinem Ruf in nichts nach.

Geldermann Sekt. Was macht ihn besonders?

Jede Flasche, die den Namen Geldermann trägt, durchläuft ein aufwendiges Verfahren, was allerdings dann auch in der Qualität des Sekt spürbar wird. Dabei macht das Unternehmen aus der Herstellung kein Geheimnis, sondern teilt es offenkundig mit den Liebhabern und allen anderen Interessierten. Auch hier wird dieses Verfahren kurz und bündig zusammengefasst:
Die Cuvée, als die Auslese der einzelnen Weine, die sich auf drei einzelne Weinsorten beschränkt (Chardonnay, Pinot Noir und Pineau de Loire von unterschiedlichen Winzern, mit denen die Sektkellerei schon lange verbunden ist; und auch von verschiedenen Jahrgängen), wird sorgfältig ausgewählt. Dabei achtet der Hersteller auf einzigartig gute Qualität der Ausgangsweine. Nur so ist ein exquisiter Geschmack garantiert. Nachdem die Cuvée als ausgewählt wurde, wird sie einzeln in Flaschen abgefüllt und mit ‚Fülldosage‘ versehen, um anschließend rund 3 Monate zu ruhen, damit die Hefe wirken kann. Anschließend geht es für die einzelnen Flaschen weiter in den rund 5km langen Sektkeller, wo sie mindestens 2 Jahre gären. Dabei kann sich diese Zeit, je nach Sekt, bis zu 7 Jahre ausdehnen. Nach dieser langen Zeit kommt der Korken ins Spiel, wie auch das Rütteln, das etwa 4 Monate dauert. 2 Mal täglich werden die Flaschen als gerüttelt und um ein Achtel gedreht. Bei diesem Prozess verteilt sich die Hefe langsam und entfaltet so ihr gesamtes Aroma. Haben die einzelnen Sektflaschen das dann hinter sich gebracht, muss der Sekt von der Hefe getrennt werden. Dies geschieht durch das Eintauchen in -25°C für etwa 16 Minuten. Hierbei wird die Hefe gebunden und durch das Entkorken der Flaschen dann entfernt. Dieser Vorgang wird Degonieren genannt. Um den Sekt dann versandfertig zu machen, wird vor dem Verkorken noch einmal eine ‚Versandosage‘ hinein gegeben, welche aus Kristallzucker aus sorgfältig ausgewählten Weinen besteht. So entsteht dann auch das einzigartige Aroma eines Geldermann Sekts.

Alkholgehalt und Geschmack

Das Sortiment der Sektkellerei Geldermann erstreckt über sich einige, verschiedene Geschmacksrichtungen. Der Brut Nature beispielsweise besticht durch spritzig-belebenden Geschmack extra trocken, ohne jegliche Zusätze von Dosage. Der Carte Noire, halbtrocken und einmalig süffig und charaktervoll, gehört zum guten Ton und rundet jeden Empfang gänzlich ab. Ebenso tut dies der Geldermann Rosé, der vor allem fruchtig-lieblich schmeckt und ihr gesamtes Dinner, von Vorspeise bis zum Dessert begleiten kann. Alle Geldermann Sekte liegen, was den Alkoholgehalt betrifft, bei ca. 11-12%.