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Sekt? Champagner? Prosecco? Was ist der Unterschied?

Schaumweine haben zu Weihnachten Hochsaison, aber was ist der Unterschied zwischen Sekt, Champagner und Prosecco? Wie werden die Flaschen richtig gelagert und was muss für eine Flasche preislich einkalkuliert werden?

Eines ist sicher: Alle prickeln! Und besonders, wer das liebt, der greift bei besonderen Anlässen zum Sekt oder Champagner, der deutlich teurer ist. Doch woher kommt dieser deutliche Preisunterschied, und wie sich der Prosecco in die Liste dieser Edelgetränke einreiht, das wird hier jetzt aufgezeigt.

Sekt: das Synonym für alle Schaumweine

Bei Sekt handelt es sich um einen Schaumwein, wobei der Begriff zu einem Synonym für alle Schaumweine geworden ist, die nicht als Champagner bezeichnet werden dürfen. Das bedeutet, dass für Sekt bei der Herstellung nicht so strenge Regeln gelten wie für Champagner. Sekt kann sowohl in der Flasche gären oder wird im Tankgärverfahren hergestellt. So kann Sekt in Großproduktionen hergestellt werden und damit ist zugleich geklärt, warum dieser deutlich günstiger ist als Champagner.

Aber Sekt, der von einem Winzer produziert wird, kann oft die gleiche Qualität aufweisen wie Champagner und ist dementsprechend teurer.

Champagner – auch er ist ein Schaumwein

Auch wenn Champagner ebenfalls ein Schaumwein ist, so ist er einer der Weine, die besonders stark kontrolliert werden. Der Wein wird insgesamt von fünf Institutionen auf Qualität und die Einhaltung der umfangreichen Champagner-Vorschriften überprüft.

Vorschrift 1:

Diese ist eine der wichtigsten und dabei geht es um die Herkunft des Champagners. So dürfen ausschließlich Trauben aus der Region „Champagne“ in Frankreich für die Herstellung genutzt werden. Der Kreidestein im Boden der Region sowie das kühle Klima bieten die optimalen Bedingungen für die weißen Champagner-Trauben. Erlaubt sind lediglich die Rebsorten Pinot Noir, Chardonnay und Meunier, die von Hand geerntet werden.

Vorschrift 2:

Hier geht es um die Herstellung des Weines, die streng vorgeschrieben ist. Nur dann, wenn der Schaumwein nach der „Methode champenoise“ hergestellt wird, darf sich dieser Champagner nennen. Zunächst reift der Champagner bei diesem Herstellungsverfahren in der Flasche. Durch die Zugabe von Zucker bei der zweiten Gärung wird die Gärung gewährleistet.

Vorschrift 3:

Mindestens 15 Monate muss der Wein auf der Hefe liegen, bis er endgültig abgefüllt werden kann. Zudem muss der Champagnerverschluss zwingend aus Naturkork bestehen.

Aufgrund dieses aufwändigen Herstellungsprozesses ist Champagner relativ teuer im Vergleich zum Sekt.

Champagner brut & sec

Es gibt für jeden Geschmack den passenden Champagner. Wer eher auf „süß“ steht, der greift auf „doux“ zu, wer es eher herb bevorzugt, für den sollte es eher „brut“ sein. Das bedeutet, dass „doux“ und „brut“ die Süßestufe des Champagners angeben. Der im Fachjargon sogenannte „Liqueur d’expedition“ ist dafür verantwortlich. Dieser besteht aus Zucker und älteren Stilweinen, wobei manchmal auch ein wenig Cognac hinzugegeben wird.

Übersicht der Champagnersorten:

  • Extra brut: sehr trocken, die Restsüße liegt unter 6g/l
  • Brut: trocken, Restsüße unter 15g/l
  • Extra dry: fast trocken, Restsüße zwischen 12 und 20g/l
  • Sec: halbtrocken, Restsüße zwischen 17 und 35g/l
  • Demi-sec: süß, Restsüße zwischen 22 und 50 g/l
  • Doux: sehr süß, Restsüße über 50g/l

Proscecco – ein Perlwein

Der Perlwein hat sich als eine Alternative zum Champagner etabliert. Wie Champagner gibt es auch für die Herstellung von Prosecco genaue Vorschriften, wenn es darum geht, wann sich Prosecco, Prosecco nennen darf.

Dem Namen hat der Perlwein der gleichnamigen Traubensorte aus Italien zu verdanken. Nur dann, wenn der Perlwein aus den Prosecco-Trauben hergestellt wird, darf dieser auch den Namen „Prosecco“ tragen.

Der Unterschied zu Champagner und Sekt ist, dass der Kohlensäuregehalt deutlich niedriger ist. Die Kohlensäure wird beim Prosecco im Nachhinein beigefügt, im Unterschied zu Champagner und Sekt, wo die Kohlensäure durch Flaschengärung entsteht. Die Schaumweine, die durch die Gärung kohlensäurehaltig werden, schäumen intensiver und länger im Vergleich zu Prosecco. Für die Magenschleimhaut ist der niedrigere Kohlensäuregehalt besser verträglich und daher wird der Prosecco oft als bekömmlicher bezeichnet als Sekt.

Wie werden Champagner und andere Schaumweine aufbewahrt?

Schaumwein sollte nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden und erst zwei Stunden vor dem Genuss gekühlt werden. Der Grund ist, dass der Korken im Kühlschrank austrocknet und schrumpft. Dadurch kann Kohlensäure entweichen und andere Gerüche können in die Flasche dringen.

Die Flaschen sollten an einem dunklen Ort bei einer konstanten Temperatur von 10 bis 15 Grad Celsius und einer Feuchtigkeit von ca. 70 Prozent gelagert werden. Unwichtig ist es, ob die Flaschen liegen oder stehen. Wird eine Flasche nicht geleert, dann kann diese mit einem Spezialverschluss für zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Wissenswert!

Der bekannte Teelöffel-Trick bei dem der Löffelstil anstelle eines Verschlusses in die geöffnete Flasche gelegt wird, nicht. Bei Laborversuchen wurde bewiesen, dass dies nicht das Entweichen der Kohlensäure verhindert.

Champagner und Schaumweine genießen – so geht’s

Damit die Perlen sich entwickeln können, sollte das Glas hoch und bauchig sein. Die Duftaromen verdichten sich durch die Verengung zur Öffnung, sodass diese besser wahrgenommen werden können, vor allem dann, wenn das Glas nur zu Zweidrittel gefüllt ist. Die optimale Temperatur zum Servieren von Champagner und Schaumwein liegt bei acht bis 10 Grad Celsius.


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